Mentha

Kräuter mit besonderen Aromen: von fruchtig bis bitter

Jetzt sind Gartenkräuter wieder in aller Munde. Wer Lust auf Neues hat, findet neben altbekannten Kräutern auch ausgefallene Duft- und Geschmacksrichtungen! Kräuter mit besonderen Aromen verfeinern die nächste Mahlzeit.

Essen kann sehr abwechslungsreich sein. Mit Neugier und etwas Mut lassen sich ungewöhnliche Geschmackserlebnisse entdecken. Eine große Auswahl besonderer Kräuteraromen bietet die Minze. Von Ananas-Minze bis Zitronen-Minze ist alles dabei.

Mehr Mut zur Minze!

Minze findet man in allen möglichen Geschmacksrichtungen. Der Geschmack wird durch den Mentholgehalt bestimmt. Je mehr Menthol die Pflanze enthält, desto schärfer und intensiver wird ihr Geschmack. Menthol ist der entscheidende Inhaltsstoff, aber nicht für jeden Menschen gleichermaßen verträglich. Wer empfindlich darauf reagiert, wählt besser Minz-Sorten mit geringem Mentholanteil.

Minze wird oft und gern in Tees verarbeitet. Pfefferminze, Marokkanische Minze oder Spearmint-Minze beinhalten viel Menthol und eignen sich daher hervorragend für einen kräftigen Tee. Wer es etwas süßlicher mag, probiert die Karoo-Minze. Man kann auch deftige Speisen mit Minze würzen. So verfeinert die Englische Grüne Minze Lammgerichte und auch Erbsensuppe gewinnt an Qualität, wenn sie mit der milden Kärtnerminze angereichert wird. Ihre Kümmelnote verfeinert seit jeher das österreichische Nationalgericht „Kärtner Kasnudeln“. Selbst wer wenig Lust und Zeit fürs Kochen hat, wird mit der mentholarmen Minze glücklich. Sie eignet sich hervorragend dafür, schnelle Essen wie Omelettes geschmacklich aufzuwerten.

Lust auf Exotik

Minze gibt es auch in einigen exotischen Geschmacksrichtungen. Fruchtige Frische bringen Ananas-Minze, Bananen-Minze, Erdbeer-Minze, Grapefruit-Minze, Ingwer-Minze, Schokoladen-Minze und Zitronen-Minze auf den Teller. Diese Minzen vereint ihr eher dezenter Mentholgehalt, wobei er bei Schoko- und Zitrus-Minzen noch etwas stärker hervorsticht. Wer eine Schoko-Minze verarbeitet, sollte allerdings nicht erwarten, dass sein Mittagessen nach Schokoladeneis schmeckt. Und auch die Ingwer-Minze ersetzt nicht das scharfe Gewürz. Die Minzen mögen Aromabomben sein, die vorangestellten Bezeichnungen sind aber nur ein Hinweis auf ihren Beigeschmack. Minze schmeckt immer nach Minze. Die Exoten bringen das Fruchtaroma nur beiläufig und bei optimalen Wachstumsbedingungen mit. Dennoch oder gerade wegen dieser ungewöhnlichen Mischung eignen sich diese aromatischen Kräuter hervorragend zur Ergänzung von Süßspeisen. Bananen-Minze im Bananen-Split, Erdbeer-Minze verfeinert die Schlagsahne für frische Erdbeeren. Auch Obstsalate oder Torten erhalten eine attraktive Geschmacksnote durch Minze! Übrigens ist der kräftige Duft von Minze auch ein hervorragender Raumduft, der sich sogar in anderen Gartenkräutern findet, die mit Mentha nicht verwandt sind. Selbst wenn sie Minze im Namen tragen sind Bergminze, Minzverbene und der Argentinische Minzstrauch eigenständige Pflanzen, die sich allerdings ebenbürtig für die Küche eignen.

Die Dosis macht's: Bitterkräuter genießen

Neben den herben und fruchtigen Aromen der Minze, kann man auch aus bitteren Kräutern Bemerkenswertes zaubern. Es erschließt sich nicht gerade instinktiv, wie sich Beifuß, Eberraute, Salbei, Wermur, Weinraute oder Ysop zu einer leckeren Speise verarbeiten lassen. Allesamt geizen nicht mit ihrem strengen Aroma. Ausschlaggebend ist die Dosierung! Süß, sauer, salzig? Da fehlt die vierte Geschmacksrichtung, um die Speise harmonisch abzurunden. Richtig angewandt werden die zunächst abschreckenden Kräuter mit besonderen Aromen zur unverzichtbaren Ergänzung für Festessen!
Beifuß würzt Gänsefüllungen oder Fisch und Schwein, sollte aber sparsam verwendet werden. Ähnlich ist es mit Wermut, der besonders zu Wildfleisch passt. Auch Salbei macht Fisch und Schwein zum Geschmackserlebnis, genauso wie Kartoffelsuppen und Lamm. Salbeiblätter kann man sogar als eigenständigen Snack verzehren, wenn man sie zuvor in Bierteig gewendet und dann frittiert hat. Wer mit Käse oder Eiern kocht, sollte für die Kräuternote zur Weinraute greifen. Deftige Quarkspeisen bereichert Ysop. Ganz besonders exquisit wird es aber mit Pastorenkraut, auch bekannt als Eberraute oder Cola-Strauch. Seine Bitterkeit ist zwar sehr ausgeprägt und das Kraut hat zudem einen herb aromatischen Duft, aber gerade diese Eigenschaften machen ihn zu einem perfekten Geschmackspartner für deftige Fleischgerichte wie Schweinsbraten oder Geflügelfüllungen. Außerdem hat er verdauungsfördernde Eigenschaften, deren Vorteil bei einem üppigen Festschmaus nicht unterschätzt werden sollten! Bitterkräuter sind nicht so populär wie ihre milden Artgenossen, etwa Dill oder Basilikum. Sie haben ihnen aber viel voraus, wenn es darum geht, die nächste Mahlzeit mit besonderen Aromen zu verfeinern.

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