Kräuter sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Wer seine Vitamine immer griffbereit haben möchte, legt sich einen kleinen Indoor-Kräutergarten an. Auf der Fensterbank ist genug Platz für viele leckere Gewürze.
Kresse: Sprinter auf der Fensterbank
Kresse ist äußerst genügsam und unheimlich flink. Man kann ihr förmlich beim Wachsen zusehen. Dafür füllt man eine Schale flach mit Erde auf. Alternativ sind auch angefeuchtete Watte oder Küchenkrepp geeignet. Darauf werden die Kresse-Samen ausgesät. Schon nach wenigen Tagen sieht man sie keimen. Es dauert nicht lange, da sprießt das erste Grün. Nach ein bis zwei Wochen ist die Kresse erntereif. Einfach mit einer Schere abschneiden und das nächste Mittagessen oder Brötchen verfeinern! Mit viel Vitamin C und B, Eisen, Kalzium und Folsäure tut Kresse der Gesundheit auf vielen Ebenen etwas Gutes. Einmal geerntet wächst Kresse allerdings nicht mehr nach. Bei der Wachstumsgeschwindigkeit ist das kein Drama. Eine permanente Versorgung erreicht man allerdings mit paralleler, aber zeitversetzter Anzucht. Diese muss man gut feuchthalten. Das ist schon alles!
Basilikum: königliche Gesundheit
Wer mediterrane Kräuter liebt, kommt an Basilikum nicht vorbei. Übersetzt heißt sein Name „König“ und für viele Gelehrte der Antike hatte Basilikum auch eine vergleichbare Stellung in der Forschung über die Heilpflanzen. Das Kraut aus dem Mittelmeerraum bekämpft kleine und große körperliche Beschwerden. Es schützt Herz und Kreislauf, bekämpft Bakterien und Infektionen, lindert Entzündungen und stärkt das Immunsystem. Sogar für gute Laune soll er sorgen – und das nicht nur, weil Basilikum auf der Fensterbank auch Fliegen und Mücken vertreibt. Allerdings ist die Pflege der Pflanzen nicht ganz einfach und sie gehen oft schon nach wenigen Wochen ein. Basilikum achtet streng auf den richtigen Platz zum Gedeihen: Er braucht viel Licht, Wärme und gleichmäßige Feuchtigkeit. Zu viel Nässe darf aber auf keinen Fall entstehen. Im Winter leidet Basilikum in der Wohnung oft unter Staunässe. Kleine Steine als Drainageschicht im Übertopf können das verhindern. Er braucht Licht, also am besten ein Südfenster. Aber trockene Heizungsluft macht Basilikum zu schaffen. Dünger dagegen wirkt Wunder: alle zwei Wochen düngen und die Stängel bei der Ernte immer komplett einkürzen – dann ist viel für das hoheitliche Wohl getan.
Kaffee von der eigenen Fensterbank?
Vielleicht nicht ganz so vitaminreich, aber doch belebend: Wer Kaffee liebt, sollte ihn auch mal als Zimmerpflanze versuchen! Er versorgt den Körper vor allem mit antioxidativen B-Vitaminen und verschiedenen Mineralstoffen. Die Pflanze ist immergrün und recht pflegeleicht. Sie ist als kleiner Baum erhältlich, lässt sich aber auch recht einfach aus Samen ziehen. Die hellen, ungerösteten Bohnen keimen nach etwa 6 Wochen. Für die erste Blüte braucht man allerdings Geduld. Zunächst entwickeln sich die Pflanzen zu kleinen Bäumen und nach etwa zwei bis drei Jahren können sie blühen. Schon das sieht schön aus. Noch besser: Wenn man die Früchte reifen lässt, kann man daraus selbst Kaffee rösten! Dafür entfernt man nach der Ernte das Fruchtfleisch, trocknet die Bohnen und röstet sie. Der Kaffee braucht für sein Wachstum regelmäßig Wasser und Dünger.