Für Kräuterfans gibt es die ideale Lösung, um auf kleinem Raum eine große Auswahl verschiedenster Kräuter anzubauen. So kann man seine Mahlzeiten gartenfrisch verfeinern. Eine Kräuterspirale wird den Ansprüchen aller Kräuter gerecht und sieht dabei auch noch dekorativ aus.
Auf den richtigen Standort kommt es an
Eine Kräuterspirale bietet genug Platz, um viele verschiedene Kräuter anzubauen. Natürlich haben diese nicht alle gleiche Anforderungen an Boden und Licht. Dem wird durch die Spiralform und eine Einteilung in Feuchtigkeitszonen Rechnung getragen. Die Kräuterspirale sollte an einem sonnigen Platz stehen, der warm und windgeschützt ist. Auch wenn sie kompakter ist als ein ganzes Beet, so braucht die Kräuterspirale wenigstens Platz für ihren Durchmesser von 2,5 bis 3 Metern. Als Substrat wählt man Gartenerde, die mit Sand und Kompost gemischt wird. Dann muss die Bepflanzung geplant werden. Der oberste Teil der Kräuterspirale ist eher trocken und sonnig, also bestens geeignet für mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Majoran. Der Übergangsbereich schlängelt sich nach unten und beherbergt Schnittlauch, Bohnenkraut, schwach wachsende Minzen und Estragon. Im untersten und feuchtesten Bereich fühlen sich vor allem Sauerampfer, Petersilie und Zitronenmelisse wohl.
Los geht’s! Eine Kräuterspirale bauen
Zunächst wird der Grundriss der Kräuterspirale mit Stöcken abgesteckt. Dabei wird bereits die Schneckenform festgelegt. Die Stöcke verbindet man mit einer Schnur, die den Arbeitsbereich definiert. Innerhalb der Abgrenzung wird der Mutterboden spatentief abgetragen und der Graben mit Kies aufgefüllt. Die Drainageschicht verhindert Staunässe und gibt der Mauer halt. Diese errichtet man jetzt aus einzelnen Steinen, die entlang des abgesteckten Grundrisses gestapelt werden. Natursteine oder Klinkersteine eignen sich dafür am besten und wirken ohne Mörtel natürlicher. Wer keine Löcher haben möchte, kann die Fugen mit Thymian bepflanzen. Die Mauer wird nach innen immer höher, es entsteht ein Gefälle. Zuletzt wird die Pflanzenerde eingestreut. Um die richtigen Bodenbedingungen herzustellen, sollte die Auffüllung nach oben hin immer sandiger verlaufen.
Von nass bis trocken: Die Zonen der Kräuterspirale
Vor der Öffnung der Spirale wird ein kleiner Teich angelegt. Dafür eignet sich eine vorgeformte Teichschale oder man hebt ein Loch aus, das mit einer Teichfolie ausgekleidet wird. Um den Teich vor Beschädigungen zu schützen, wird vorab Sand eingestreut. Die Ränder werden später mit Steinen befestigt und kaschiert. Dann wird der Teich etwa 40 Zentimeter tief eingelassen und mit Wasser gefüllt.
Die vollständige Kräuterspirale besteht jetzt aus drei Feuchtigkeitszonen: Eine feuchte, eine normale und eine trockene, mediterrane Zone. Dadurch ist sie perfekt an die Ansprüche der Pflanzen angepasst. Am Fuß der Spirale ist der Boden nährstoffreich und feucht, nach oben hin wird er durchlässiger und trockener, ideal also für die Kräuter aus dem Mittelmeerraum. Bei der Ausrichtung der Spirale ist unbedingt zu beachten, dass sie sich nach Süden hin öffnen sollte. Das ergibt optimale Lichtverhältnisse, sodass die Kräuter gut gedeihen.