Trauermücken können schnell lästig werden, wenn sie beim Gießen in großen Schwärmen auffliegen und die Pflanzen umschwirren. Außerdem schädigen ihre Larven die Wurzeln der Pflanzen. Die Schädlinge sind nicht wählerisch und nehmen, was sie kriegen können. Ob in blühenden Topfpflanzen oder Kräutern: Trauermücken findet man überall.
Trauermücken erkennen
Wer nicht genau hinsieht, kann Trauermücken mit Fruchtfliegen verwechseln. Im Gegensatz zu den Obstliebhabern sind Trauermücken aber in der Nähe von Doldenblütlern und Blumentöpfen zu finden. Kleine, schwarze Fliegen in Kombination mit glasigen, weißlichen Larven deuten einen Befall an. Die Mücken sind außerdem schlechte Flieger: Sie taumeln in der Luft. Bevor der Schädling selbst ins Blickfeld gerät, wird man wahrscheinlich bemerken, dass die Pflanzen eingehen oder nur noch kümmerlich wachsen. Dann haben die circa einen Millimeter großen Larven ihre Stängel ausgehöhlt. Für den Menschen sind Trauermücken nicht gefährlich. Wer einen Befall erkannt hat, sollte die Pflanzen in Quarantäne stellen. Andernfalls werden bald auch andere Pflanzen betroffen sein.
Trauermücken bekämpfen
Bei einem leichten Befall gibt es einfach Wege, um den Trauermücken Herr zu werden. Der erste Schritt ist, die Pflanze möglichst trocken zu halten. Besser, man gießt seltener, aber dafür kräftig. Dann kann das Substrat auch wieder abtrocknen. Eine Schicht Sand unterstützt den Vorgang, denn sie trocknet schneller wieder. Das ist deshalb so wichtig, weil Trauermücken ihre Eier nur in feuchter Erde ablegen. Reicht das nicht, kann man zusätzlich auf Gelbsticker zurückgreifen. Auch Hausmittel wie Streichhölzer sind bekannt. Die abgebrannten Streichhölzer werden kopfüber in die Erde gesteckt. Für den Tod der Larven sorgen dann die Schwefelbestandteile im Zündkopf. Kies wiederum verhindert, dass sich die Trauermücken eingraben und Eier legen. Im Gegensatz zu Sand vermischt sich Kies nicht mit der Erde. Die Erde aller Pflanzen im Zimmer auszutauschen oder sie gar in der Mikrowelle zu sterilisieren, kann auch hilfreich sein.
Mit Nematoden gegen die Trauermücke
Wenn keine der Methoden zum gewünschten Ergebnis führt, kann man auf Nützlingsnematoden aus dem Fachhandel zurückgreifen. Verwendet werden Nematoden der Art Steinernema feltiae. Das sind winzige Fadenwürmer, die mit dem Gießwasser ausgebracht werden. Sie befallen die Schädlinge als Parasiten und töten die Larven. Nach zwei bis drei Wochen sollte sich das Problem verflüchtigt haben. Wer Bedenken wegen des Einsatzes solcher Nützlinge hat, kann beruhigt sein: weder für Mensch noch Pflanze sind sie gefährlich. Auch die meisten Tiere kommen problemlos mit Fadenwürmern zurecht. Ein Nematodenstamm in der Erde beugt außerdem einem künftigen Schädlingsbefall vor. Auch sollte die Erde weiterhin nicht zu feucht gehalten werden. Wer keine Nützlinge eingesetzt hat, kann einen Wechsel der Erde oder gar eine Umstellung auf Hydrokultur erwägen.