1. Nützlinge nutzen!
Auch wenn man Insekten nicht unbedingt im Haus haben möchte – im Garten können sie manche Wunder bewirken. Dabei ist es nämlich genauso, wie bei uns Menschen. Manche Insekten können einander einfach nicht riechen. Andere haben dagegen einen ganz besonderen Appetit auf den anderen. Die Florfliege vertilgt liebend gerne Blattläuse und der dunkel bepanzerte Laufkäfer säubert auf seinen nächtlichen Streifzügen durch den Garten den Weg von Schneckeneiern, Läusen oder Milben. Und gestaltet man seinen Garten bienenfreundlich, tut man auch etwas Gutes für die Zukunft. Denn die Bestäubung der Blüten durch Hummeln und Bienen sorgt dafür, dass wir auch zukünftig etwas von unseren Gärten haben.
2. Pflanzen als Pflanzenschutz!
Nicht nur Insekten, auch Pflanzen können ihre botanischen Kollegen vor ungewollten gefräßigen Besuchern schützen. So sorgt zum Beispiel der penetrante Duft von Lavendelöl meist dafür, dass Schädlinge direkt auf dem Absatz kehrt machen, sobald sie ihn erschnuppern. Und viele Pflanzen nützen als Jauche sehr gut als Schädlingsabwehr. In Wasser eingelegter Holunder oder Farnkrautjauche wirken Wunder. Pflanzt man Zwiebeln in der Nähe des Lieblings-Gemüses, werden die Schädlinge von ihrem Duft irritiert und abgeschreckt. Kapuzinerkresse und Tagetes duften für Schädlinge besonders gut und lenken potenzielle Schädlinge unserer Gemüsepflanzungen sehr gut ab.
3. Handgreiflich werden!
Manchmal muss man auch einfach mal die ganz harten Bandagen aufziehen – und selbst im Garten Hand anlegen: denn nicht nur ungewollte Insekten, auch ungewollte Pflanzen machen sich gerne im Garten breit, wenn man nichts dagegen unternimmt. Das heißt: Jäten, schneiden, vertikutieren, kratzen. Unkraut sollte man vor der Blüte jäten, um ungewollte Nachsaaten der Kräuter zu vermeiden. Langfristig kann man Unkraut durch Bodendecker wie Waldmeister oder Vergissmeinnicht in Schach halten. Wer es etwas schlichter mag, kann auf organische Stoffe wie Rindenmulch oder Pinienrinde zurückgreifen – das Braun der Rinde bringt dazu oft einen hübschen Kontrast zum restlichen Garten.
4. Wachmacher-Kur!
Wenn der Garten einfach keine Ruhe hat vor Schädlingen oder Krankheiten, dann benötigt er auch einfach mal eine Pause, um sich zu stärken. Eine Mischkultur stärkt den Boden und nützt, um Krankheiten oder Pilzen die Ausbreitung zu vermiesen. In einer Mischkultur werden in einem Beet mehrere Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften gepflanzt. So unterstützen sie sich gegenseitig und stehlen einander nicht die benötigten Nährstoffe aus dem Boden. Außerdem beschützen sich die Pflanzen gegenseitig. Manche stoßen zum Beispiel Duftstoffe aus, die Fressfeinde abschrecken. Wenn das mal keine Nachbarschaftshilfe ist!
Es gibt viele Möglichkeiten, den ungeliebten Gästen im eigenen Garten Herr zu werden, ohne zu chemischen Mitteln zu greifen. Oft macht zum Beispiel auch der Standort der Gartenpflanzen etwas aus. Steht eine Pflanze schattig, fühlen sich viele Insekten eher von ihr angezogen, als wenn sie in der prallen Sonne steht. Behält man sein grünes Refugium im stetig im Auge, kann aber eigentlich nichts schief gehen.