Er ist unscheinbar und schleicht sich in der Nacht an. Der Buchsbaumzünsler ernährt sich von Buchsbaum und sorgt mit seinen Fraßspuren für dauerhafte Schäden. Um das zu verhindern, sollte man schon gegen die Larven des nachtaktiven Falters angehen.
Den Buchsbaumzünsler erkennen
Wenn die Pflanzen im Garten vom Buchsbaumzünsler befallen sind, erkennt man schon im Frühjahr Fraßschäden an den Blättern. Bei einem sehr starken Befall betrifft das auch die Rinde. Sicher kann man sein, wenn zudem Gespinste in den Sträuchern auftauchen. Darin überwintert der Buchsbaumzünsler als Larve. Vor allem diese Larven sind verantwortlich für die Schäden. Man erkennt sie an einer gelben und später einer grünlichen Färbung mit schwarzen Längsstreifen. So passen sie sich ihrem Unterschlupf gut an. Mit bloßem Auge sind die Larven des Buchsbaumzünslers kaum zu sehen. Wer einen Schädlingsbefall vermutet, sollte also ganz genau hinschauen!
Eine junge Plage
Der Buchsbaumzünsler (Diaphania perspectalis) stammt aus Ostasien und ist von dort aus vermutlich durch Pflanzenlieferungen eingeschleppt worden. Er treibt in unseren Breiten noch nicht lange sein Unwesen. Erst seit 2015 ist er anzutreffen. Wenn die Temperaturen im Frühling etwa 10 °C erreichen, wachen die Larven aus dem Winterschlaf auf und beginnen zu fressen. Nach einer Weile verpuppen sie sich und aus den Larven werden unauffällige, kleine Falter. Die Eier liegen auf der Blattunterseite vom Buchs in Gruppen von ungefähr zwanzig Stück. Das allein sind schon eine Menge potentielle Schädlinge, hinzu kommt, dass der Buchsbaumzünsler im Laufe eines Jahres mehrere Generationen bildet. Das erklärt, warum er solche Schlachtfelder hinterlässt.
Buchsbaumzünsler bekämpfen
Leider gibt es kein Allheilmittel für den Buchsbaum. Natürliche Feinde hat der Buchsbaumzünsler in Europa keine, also muss man auf andere Hilfsmittel zurückgreifen. Die effektivste und umweltfreundlichste Variante ist, die Larven vom Buchsbaum abzusammeln. Diese Methode ist allerdings sehr aufwendig und auch nicht sicher. Man kann immer etwas übersehen! Pflanzenschutz mit Bacillus thuringiensis oder Azadirachtin soll sich bewährt haben. Hier muss man allerdings den richtigen Zeitpunkt abpassen. Die Raupen dürfen gerade erst mit dem Fraß begonnen haben. Der Befall muss also bereits früh genug erkannt worden sein.
Einen Versuch wert ist die Ummantelung mit einem lichtdichten Plastiksack, unter dem sich bei Vollsonne große Hitze sammelt. Buchs hält die Wärme noch aus, die Larven aber sterben. Das hilft jedoch nicht gegen die Puppen. Konnte der Befall zwar gestoppt werden, die Schäden sind aber deutlich zu erkennen, so kann ein radikaler Rückschnitt bei der Erholung helfen. Bei der Entsorgung befallener Pflanzenteile sollte man aber nicht auf den eigenen Kompost vertrauen. Kleine Mengen können luftdicht verpackt in einen Plastiksack und dann in den Restmüll wandern. Große Mengen Schnittgut dagegen sollten zu einer Kompostieranlage gebracht werden. Damit es gar nicht erst zum Befall kommt, kann man Pflanzenschutznetze und Pheromonfallen verwenden. Letztere eignen sich ideal zur Früherkennung eines Befalls.