Eigenes Gemüse anzupflanzen bedeutet weniger Aufwand als man denkt. Man kann die Pflanzen aus Samen großziehen, man muss es aber nicht. Einfacher ist es, auf Jungpflanzen aus dem Gartencenter zurückzugreifen. Nur ein paar Pflanzregeln im Hinterkopf und die Anlage des eigenen Gemüsebeets macht mehr Spaß als Arbeit.
Die Pflanzen bestimmen den Aufwand
Einige Gemüsepflanzen sind empfindlicher als andere. Mit einer geschickten Auswahl kann man sich einigen Ärger ersparen. Blumenkohl verlangt zum Beispiel einen hohen Pflegeaufwand hinsichtlich seiner Bewässerung. Er ist anfällig für Trockenstress und fordert deshalb eine hohe Bodenfeuchtigkeit beziehungsweise regelmäßige Bewässerung. Anderes Gemüse ist dagegen robust und geht bei kurzen Trockenphasen nicht gleich ein. So haben Karotten einen geringen Wasserbedarf. Um ihre Wasserversorgung sicherzustellen, kann man mit Mulch arbeiten. Dieser schützt den Boden vor einer zu großen Wasserverdunstung und das Gemüse profitiert von längerer Bodenfeuchte. Klassische Gemüsepflanzen sind Tomaten, Bohnen und Erbsen. Diese Pflanzen sind leicht zu pflegen und ein perfekter Start in den Gemüseanbau!
Doppelte Nutzung hält das Beet gesund
Viele Gemüsepflanzen erfordern eine frühe Ernte, werden aber nicht direkt im Anschluss wieder neu gepflanzt. Damit das Beet nicht brachliegt, können Blumen ausgesät werden. Dann wird aus dem Gemüsebeet ein kleines Blütenmeer. Eine sommerliche Bepflanzung mit „Bienenfreund“ unterstützt die Nützlinge im Garten und fördert zugleich die Bodenqualität. Die Pflanzen bilden nämlich im Winter eine Schutzschicht für das Beet. Wer sein Gemüsebeet nicht zweckentfremden möchte, kann stattdessen Nutzpflanzen säen, die erst im Spätsommer geerntet werden. Ein Beispiel ist Feldsalat, dessen Aussaat sogar noch im September möglich ist. Andere Möglichkeiten sind Winterpostelein, der ähnlich wie der Feldsalat geerntet wird, und verschiedene andere Salate. Alternativ bieten sich Rübstiel, Mairübchen oder Herbstrüben an, die dem Radieschen ähneln. Bei einer Anschlusspflanzung sollte man aber darauf achten, welche Pflanzen zuerst im Beet standen und wie stark diese den Boden womöglich ausgelaugt haben.
Gemüseernte im Winter
Sogar der Winter hält frisches Gemüse aus dem eigenen Garten bereit! Wegen ihrer Erntezeit haben sich Schwarzwurzeln den Beinamen „Winterspargel“ verdient und auch die „Winterzwiebeln“ tragen ihren Namen nicht von ungefähr. Auch mit Chinakohl, Grünkohl, Porree, Rosenkohl und Winterwirsing liegt man nicht falsch. Typisch für die Gemüseernte im Winter ist der Feldsalat. In der lichtarmen Jahreszeit wird er zur Mittagszeit gepflückt, weil zu wenig Licht einen erhöhten Nitratwert zur Folge haben kann. Sonnenlicht aber verwandelt das Nitrat in unschädliche Stoffe. Dann kann man den leckeren Salat bedenkenlos genießen!