Während die Herbstpflanzen in voller Blüte stehen, denkt der Gärtner bereits ans kommende Gartenjahr. Im Herbst wird gepflanzt, geschnitten und gepflegt. Bevor die Pflanzen in die Winterruhe gehen, kann der Garten noch ordentlich in Form gebracht werden!
Herbstzeit ist Pflanzzeit
Ob Rosen, Hecken oder Frühlingsblüher: sie alle kommen am besten im Herbst in den Boden. Dann haben die Pflanzen die besten Chancen, bis zum Winter an ihren neuen Standort gewöhnt zu sein und auch frostige Tage unbeschadet zu überstehen. Für eine reiche Blüte im Frühjahr können jetzt Schneeglöckchen, Tulpen, Narzissen und andere Zwiebel- und Knollenblumen gesetzt werden. Wurzelnackte Rosen, die bereits im Herbst gepflanzt werden, treiben früher aus als die frisch gesetzten Pflanzen und sie sind oftmals gesünder, weil sie nicht im Kühlhaus gelagert auf den Verkauf im Frühling gewartet haben. Ziersträucher und Hecken setzt man am besten im November ein: Rhododendron, Buchs, Hibiskus und Buche kommen im Herbst in den Boden und werden dann am besten kräftig zurückgeschnitten, damit sie sich später ordentlich verzweigen und eine dichte Hecke bilden.
Stauden und Gehölze zurückschneiden
Viele Stauden und Gehölze vertragen im Herbst einen Verjüngungsschnitt. Wenn sie zu welken beginnen oder brüchig werden, ist es an der Zeit, sie zurückzuschneiden. An den Gehölzen werden alle dürren und toten Äste entfernt. Dabei sollte auf die vorhandene Form geachtet werden oder man kann versuchen, eine verlorene Struktur wieder sichtbar zu machen. Beim Rückschnitt von Stauden und Gehölzen gibt es, je nach Art, Unterschiedliches zu beachten. So oder so: Der Rückschnitt hilft den Pflanzen in mehrfacher Hinsicht. Die entfernten Pflanzenteile können nicht mehr an der Pflanze schimmeln oder faulen und die Wurzeln haben im Folgejahr weniger oberirdische Pflanzenteilte zu versorgen, sodass die Nährstoffe optimal verteilt und an die vorhandenen, gesunden Triebe weitergegeben werden. Das Gärtnerherz erfreut sich an mehr Blüte! Die abgeschnittenen Pflanzenteile, sofern sie nicht krank sind, können als Auflage für Beete und als Kälteschutz für empfindliche Pflanzen genutzt werden.
Den Rasen winterfit machen
Auch dem Rasen tut ein Schnitt vor der Winterruhe gut. Er sollte auf eine Höhe von ca. 5 cm gekürzt werden. Diese optimale Höhe schützt den Rasen vor Fäule und Kahlfrost. Ein zu langer Rasen kann faulen, während bei einem zu radikalen Schnitt den Wurzeln der Kälteschutz fehlt. Bleibt der Rasen möglichst laubfrei, verhindert dies kahle und gelbe Stellen. Laub fördert Fäulnis sowie Pilzkrankheiten und sollte deshalb spätesten vor dem ersten Schnee vollständig entfernt sein.
Wenn dann noch alle frostempfindlichen Pflanzen ins Haus geholt wurden, vor dem ersten Frost das Wasser im Garten abgestellt wurde und alle Leitungen leer sind, kann der Winter kommen! Wer einen Teich besitzt und nicht möchte, dass dieser zufriert, kann auf verschiedene Eisfreihalter setzen.