Der Gestaltung von Gehölzen sind kaum Grenzen gesetzt. Interessierte Einsteiger versuchen sich vielleicht an einer Buchsbaumkugel. Die bezaubert auch im Winter mit einer Schneehaube! Mutige wagen sich an geometrische oder tierische Formen. Für jede Gartengestaltung gibt es das passende Motiv.
Geometrie für Einsteiger und Fortgeschrittene
Neben der Kugel in allen möglichen Größen gibt es auch andere geometrische Formen, die im Garten für Staunen sorgen. Eine beliebe Form ist die Spirale. Wie eine Wendeltreppe zieht sie sich durch das Gehölz. Mit etwas Übung ist dieser Formschnitt gut zu meistern. Auch die Optik eines Obelisken oder Kegels macht sich wunderbar als Solitär im Garten. Je größer das Grundstück, desto besser kann man Formgehölze auch als Markierungen nutzen. So zum Beispiel als Pforten zur Sitzecke. Aber auch mit Blumenbeeten und Rabatten kann man die bearbeiteten Pflanzen kombinieren. Im Hintergrund bilden sie einen schönen Kontrast zu den blühenden Pflanzen. Selbst ein Teich wirkt noch ansehnlicher, wenn an seinem Ufer Formgehölze stehen.
Fortgeschrittene Gartenkünstler haben die Wahl zwischen Zahlen, Buchstaben und Tiergebilden. Die Palette reicht von minimalistisch bis hochkomplex, je nach Vorliebe und Können sehr reizvoll. Um einen perfekten Formschnitt zu erreichen, kann ein vorgeformtes Drahtgestell verwendet werden. Das erleichtert nicht nur den ersten Schnitt, sondern dient auch beim Rückschnitt der Orientierung.
Auswahl der Formgehölze
Zwar werden die meisten Gehölze irgendwie in Form geschnitten, für einen richtigen Formschnitt allerdings bieten sich bestimmte Pflanzen besonders an. Als Klassiker unter den Laubgehölzen gilt der Buchsbaum, bei den winterharten Nadelgehölzen ist es die Zypresse. Beide verschönern als Hecken und dekorative Skulpturen so manchen Garten. Im Mai sprießt neues Grün. Dann kann man die Triebe stutzen und sie mit dem Schnitt noch dichter und attraktiver formen. Feine Details werden mit einer Gartenschere geschnitten. Außer bei der Kiefer, hier können die Triebe einfach abgebrochen werden. Auch andere Formgehölze bieten sich an. Als robuster Vertreter der Laubgehölze präsentiert sich die Berberitze, die Hainbuche ist anmutig und immergrün. Die Zwergmispel punktet mit geringem Pflegeaufwand und der Weißdorn mit einem dichten Astwerk. Als äußerst schnittverträglich haben sich Liguster und Rotbuche bewährt, und auch die Eibe regeneriert sehr schnell. In mediterranen Gärten passen sich Lorbeer, Lavendel und Myrte mit einem Formschnitt in die Gartengestaltung ein. Es findet sich wohl für jeden Garten, jedes Wetter und jeden Formschnitt das passende Gehölz!
Formschnitt geschickt einsetzen
In Parks und Schlossgärten entstehen durch Formschnitte prächtige Gebilde: Labyrinthe oder riesige Ornamente schmücken die ausgiebigen Gartenflächen. Das wird in den seltensten Fällen in den Hausgarten passen. Was kein Nachteil sein muss! In einem kleinen Garten erzielt schon ein einzelnes Formgehölz eine große Wirkung. Wer mehr Gestaltungsmöglichkeiten hat, kann sich am Labyrinth orientieren und in geschwungenen Pfaden durch hohe, gerade Heckenwände zu einer Sitzgelegenheit leiten. Niedrige Hecken in Form eines Quadrats lockern strenge Wege auf und selbst geschädigte Rasenflächen können mit einem Formgehölz aufgewertet werden. Dann sieht man keine Kahlstelle mehr, sondern nur einen ebenmäßigen, grünen Bewuchs, dessen Gestalt alle Aufmerksamkeit auf sich zieht! Ein Formschnitt hat immer eine individuelle Note und zeugt von Liebe zum Detail. Und selbst Kreative ohne Garten müssen nicht auf den Spaß verzichten. Die meisten Formgehölze lassen sich auch im Kübel auf der Terrasse oder auf einem Balkon kultivieren. Ob Pyramide, kleines oder großes Tier: Auch bei Pflanzen im Gefäß muss der Künstler sich mit seinen Ideen nicht zurückhalten. Wer einmal mit dem Formschnitt begonnen hat, wird so bald nicht aufhören. Schnell werden die Gebilde immer kunstvoller und man kann sagen: Der Garten nimmt Gestalt an!