Rhododendron gelingt jedes Jahr aufs Neue eine wahre Blütenpracht. Unter seinen rund 1000 Arten befinden sich auch solche, die im Hochgebirge heimisch sind und deshalb auch hierzulande unbeschadet durch den Winter kommen. Der imposante Busch kann also bedenkenlos in den Garten gepflanzt werden.
Die Rose aus den Alpen
Die meisten bekannten Rhododendron-Arten sind immergrün und haben einen langsamen Wuchs. Mit etwas Geduld entstehen aber riesige Büsche. Andere Arten sind laubabwerfend oder wachsen gar als Baum. Es gibt auch einige Winzlinge: Neben den klassischen Büschen existieren Zwergarten, deren Blüte entsprechend kleiner ist. Die Blütezeit der Rhododendren ist unterschiedlich und liegt zwischen Januar bis August, wobei hierzulande jene Pflanzen verbreitet sind, die zwischen April und Mai erblühen.
In Europa sind nur 10 Arten vertreten, unter anderem die Rostblättrige Alpenrose, die Siebenbürgische Alpenrose oder der Kaukasus-Rhododendron. Als Unterart gehört aber auch die Azalee dazu. Ob Japanische Azalee, Gelbe Azalee oder Gartenazalee: diese blütenreiche Pflanze ist genauso beliebt als Dekoration für Garten und Wohnung. So variantenreich die Auswahl sein mag: Die meisten Rhododendren in hiesigen Gärten haben ähnliche Ansprüche an Pflanzung und Pflege
Rhododendron pflanzen
Von April bis Mai können Rhododendren gepflanzt werden, sofern kein Frost mehr droht. Dafür sucht man sich am besten einen Standort, der hell, aber leicht beschattet ist. So sind die Büsche vor der Mittagshitze geschützt. Der Boden sollte humusreich, kalkarm und gleichmäßig feucht sein. Neben Flachwurzlern, wie z. B. Birken, ist der Platz nicht gut gewählt. Die Wasserkonkurrenz wäre zu hoch, sodass die Sträucher verkümmern. Eine gute Nachbarschaft sind tiefwurzelnde Bäume mit lichten Kronen. Wer mit lehmigem Boden zu kämpfen hat, sollte diesen mit Torf oder Rhododendronerde aufbessern.
Dann kann der Busch eingepflanzt werden. Das Pflanzloch sollte ungefähr dreimal so groß sein wie der Wurzelballen. Allerdings darf der Rhododendron nicht tiefer gesetzt werden als er zuvor im Topf stand. Andernfalls droht das empfindliche Wurzelwerk abzusterben. Wer im Frühling pflanzt, darf das Gießen nicht vergessen. Rhododendren sind sehr durstig. Außerdem reagieren sie sehr positiv auf Mulch. Das Leben, das eine etwa 5 Zentimeter dicke Mulchschicht anregt, kommt den Rhododendren zugute. Für ein kräftiges Wachstum und reichlich Blüte ist eine regelmäßige Düngung erforderlich.
Rhododendron pflegen
Rhododendron mag auf den ersten Blick robust wirken, reagiert aber empfindlich auf falsche Bodenbedingungen. Der Boden sollte möglichst sauer sein. Am besten erreicht man das mit einer speziellen Rhododendron-Erde. Jungen Pflanzen tut man etwas Gutes, indem man nach der Blüte Verwelktes herausbricht. Das unterbindet Samenbildung, sodass die Pflanzen die Energie stattdessen in die Bildung neuer Blütenknospen stecken. Außerdem regt es eine reiche Verzweigung an. Für eine gesunde Frühjahrskur kann man den Rhododendron mit einem speziell abgestimmten Dünger pflegen. Der Dünger kräftigt die Pflanze und kann auch gelbe Blätter ausgleichen. Diese entstehen durch einen Stickstoffmangel. Auch auf braune Knospen sollte man achten: die Rhododendron-Zikade nutzt Blütenknospen für ihr Gelege, was sich in dunklen und vertrockneten Knospen äußert.