Die beliebtesten Heidegewächse sind pflegeleicht und anspruchslos. Das macht es einfach, einen eigenen Heidegarten anzulegen. Es muss nur genügend Platz zur Verfügung stehen, dann bringt auch die Pflege der verschiedenen Ericas niemanden aus der Ruhe.
Standortbedingungen für den Heidegarten
Damit ein Heidegarten seine volle Wirkung entfalten kann, sollte er eine Fläche von wenigstens 100 Metern abdecken. Ein sonniger Standort mit saurem, sandhaltigem Boden bietet beste Wachstumsbedingungen. Das Sonnenlicht bringt die Pflanzen zur farbenfrohen Blüte, aber auch wenn die Sonne die Heide nur den halben Tag lang erreicht, ist das Ergebnis attraktiv. Starken Schatten sollte man allerdings vermeiden: Hier bleiben die Heidepflanzen nicht nur klein, sie blühen auch nicht gern auf.
Heide kann man im Herbst und Frühjahr pflanzen. Zunächst sollten alle Unkräuter entfernt werden. Das gilt besonders für Wurzelunkräuter. Den Boden sollte man gegebenenfalls mit Sand und Torf aufmischen, um optimale Bedingungen zu schaffen. Dann kann man zwischen August und November oder zwischen März und Mai mit der Pflanzung beginnen. Die Pflanzen brauchen eine regelmäßige und gerade am Anfang auch eine ausgiebige Wasserversorgung.
Natürliche Gestaltung des Heidegartens
Es gibt sehr viele Heidearten und alle haben ihre charakteristischen Eigenheiten. Ob Cornwall-Heide, Glockenheide, Grauheide, Schneeheide, Englische Heide oder Besenheide: allesamt eignen sich für einen Heidegarten in unseren Breiten. Bei einer geschickten Auswahl blüht der Heidegarten das ganze Jahr über! Wer sich an natürlichen Gegebenheiten orientieren möchte, bepflanzt verschiedene Bereiche mit der jeweils gleichen Heideart. Auch in freier Natur gesellen sich gleiche Pflanzenarten zueinander. Im Garten wirkt das dann harmonisch und erzeugt die ruhige Ausstrahlung, die man sich von Heide wünscht. Es schadet aber nicht, auch optische Reize durch kleine Highlights zu setzen. Einzelne Bäume, Staudengräser oder Kübel ergänzen das malerische Heidebild. Bäume mit besonderem Wuchs unterstützen den rauen Charme der Landschaft. Ob Kiefer oder Zypresse: Sie leben in den gleichen kargen Lebensbedingungen und passen sich hervorragend ein.
Tipps für die Gestaltung
Damit der Heidegarten am Ende auch wirklich den Vorstellungen und Wünschen entspricht, sollte man ihn vorab gut planen. Eine authentische Heidelandschaft erhält man durch die Arbeit mit Höhenunterschieden und einer unterschiedlichen Gestaltung einzelner Bereiche in Form und Größe. Durch eine geschickte Blickführung erhält der Garten eine schöne Tiefenwirkung, die den Betrachter in die Landschaft hineinzieht. Dafür wird der Garten in drei Zonen unterteilt, beginnend mit der detailreichsten Zone im Vordergrund. Durch die richtige Farbwahl lässt sich die Ebene optisch noch weiter nach vorn versetzen, denn rot-, orange- und gelbblühende Pflanzen erscheinen dem Betrachter näher zu sein. Im hinteren Bereich dagegen dominieren kältere Farben: weiße und blaue Blüten verstärken die Tiefenwirkung. Um einen kleinen Garten größer erscheinen zu lassen, kann man außerdem die Wege so anlegen, dass sie nach hinten schmaler zulaufen.