Christrosen sind in Europa heimisch und kennen sich daher auch mit unserem Winter aus. Je nach Sorte blühen sie von November bis April. Mit ihrer schneeweißen Blüte und dem gelben Stempel sind sie ein Winterblüher par excellence! Damit sie in Haus und Garten ideal gedeihen und eine dekorative Adventszeit versprechen, müssen ein paar Ansprüche erfüllt werden.
Christrosen im Garten
Bevor Christrosen pünktlich zur Adventszeit ihre Blüten öffnen, sollte schon im Herbst vorgesorgt werden. Christrosen begrüßen organischen Dünger, der ihnen durch die kalte Jahreszeit hindurch hilft. Bewährte Dünger sind Kuhdung-Pellets, Hornspäne und Gesteinsmehl. Weil Christrosen empfindlich auf zu viel Nässe reagieren, ist ein lehmiger Platz ideal. Wenn der Boden dabei eher kalkarm ist, kann man Düngekalk verwenden, um den Christrosen optimale Bodenbedingungen zu schenken. Sind die Christrosen erst einmal an ihrem Platz angekommen, wollen sie ihn nicht mehr weichen. Lässt man sie in Ruhe gedeihen, wird ihr Blütenkleid Jahr um Jahr eindrucksvoller! Wenn die Christrosen im Winter blühen, benötigen sie mehr Wasser als im Sommer. In einem trockenen Winter darf man das Gießen nicht vergessen. Die besten Zeitpunkte dafür sind vor und nach Frostperioden und besonders wichtig ist das Gießen an kritischen Standorten, etwa im Wurzelbereich von Bäumen.
Christrosen im Kübel und im Haus
Auch wer keinen Garten hat, muss nicht auf Christrosen verzichten. Im Kübel und Topf gedeihen die Nieswurzgewächse hervorragend. Als Tiefwurzler benötigen Christrosen ein hohes Gefäß. Wählt man noch die richtige Erde, ist eigentlich schon alles erfüllt, was zur Pflege von Christrosen im Kübel nötig ist. Natürlich darf man auch hier das Gießen nicht vergessen. Ohne Staunässe, versteht sich. Außerdem ist zu beachten, dass Christrosen im Topf schneller durchfrieren als ihre Artgenossen im Garten. Während sie im Freiland Temperaturen bis -10 °C problemlos übersteht und nur einen Schutz aus Tannenreisig begrüßen, sollte man für Christrosen im Kübel etwas genauer auf die Temperaturen achten. Wer die Pflanzen dagegen im Haus hält, sollte ihnen keinen Platz an der Heizung geben. Die trockene Luft macht ihnen zu schaffen. Außerdem haben Christrosen gerne ihre Ruhe – zu viel Pflege schadet ihnen eher als dass sie hilft.
Pilzbefall bei Christrosen
Es ist wichtig, das Laub von Christrosen regelmäßig zu schneiden. Pilzkrankheiten vermehren sich bevorzugt im Laub des Vorjahres und auch Schnecken verstecken sich gern darin. Pilzbefall bei Christrosen zeigt sich durch braune Flecken auf den Blättern. Um den Pilzbefall zu bekämpfen, wird das alte Laub im Dezember bodennah abgeschnitten. Dann bilden sich bis zur Blüte neue, gesunde Blätter – und außerdem sind die Blüten besser zu sehen! Um die Pflanze nicht zu schwächen, sollte man nicht zu früh schneiden. Solange die Pflanze nicht mit der Schwarzfleckenkrankheit befallen ist, kappt man ohnehin nur, was nicht mehr schön aussieht. Den Blattschnitt kann man geschickt mit der Düngung verbinden. Wenn das Laub ausgelichtet ist, kann man den Dünger leichter einarbeiten.
Da Christrosen sehr kalkliebend sind, können sie schnell unter einem Mangel leiden. Dann präsentiert die Pflanze zwar viel Laub, aber wenig Blüte. Auch ihre nächtlichen „Schwächeanfälle“ bei Frost werden gelegentlich für einen Krankheitsbefall gehalten. Fällt die Temperatur auf Minusgrade herab, sackt auch die Christrose in sich zusammen. Aber keine Angst: Die Pflanze hat wahrscheinlich keinen Schaden erlitten, denn das „Schlappmachen“ ist nur eine Schutzreaktion!