Fragaria x ananassa

Die Beere, die keine ist: Alles über die Erdbeere

Die Erdbeere ist gesund und lecker. Der kleine Vitamin- und Mineralstofflieferant ist eine fruchtige Erfrischung im Sommer – und eigentlich gar keine Beere.

Erdbeeren gehören zur gleichen Pflanzenfamilie wie Äpfel, Kirschen und andere Obstarten. Sie alle verbindet die einfach aufgebaute Blüte mit fünf Blütenblättern. Noch überraschender ist aber die Tatsache, dass die Erdbeere – ihrem Namen zum Trotz – keine richtige Beere ist.

Über die Erdbeere

Die leckere rote Frucht der Erdbeere ist nur eine Scheinfrucht. Die eigentlichen Samen, beziehungsweise die Früchte im biologischen Sinn, sind die gelben Punkte auf der Erdbeere, die so genannten Nüsschen. Genau genommen ist die Erdbeere eine Sammelnussfrucht. Aus einer Kreuzung der nordamerikanischen Scharlach-Erdbeere und der Chile-Erdbeere stammt unsere Kulturerdbeere. Davon werden hierzulande überwiegend die einmal tragenden Garten-Erdbeeren angebaut.

Erdbeeren benötigen einen vollsonnigen Standort, denn viel Licht und Wärme sorgen für süße Früchte. Etwas Wind schadet nicht, weil er die Pflanzen nach regnerischen Tagen vor Pilzbefall bewahrt, aber es darf auch nicht zu viel werden. Nicht zuletzt trägt ein lockerer und humusreicher Boden seinen Teil zu einer ertragreichen und vor allem schmackhaften Ernte bei.

Erdbeeren im Beet

Eingepflanzt werden Erdbeeren bis Mitte August in Reihen mit einem Abstand von 60 bis 80 Zentimetern. Innerhalb einer Reihe bietet sich ein Abstand von 30 bis 35 Zentimetern an. Nach dem Einpflanzen müssen die Erdbeeren gut gewässert werden und um dauerhaft eine reichhaltige Ernte zu sichern, sollte jährlich ein Drittel des Pflanzenbestandes erneuert werden. Dabei kann man zugleich das Beet wechseln, um Krankheiten vorzubeugen.

Einmal tragend bedeutet nicht einjährig. Erdbeeren sind mehrjährige Pflanzen und können als remontierende Sorten auch mehrmals oder gar immer tragen. Letzteres gilt allerdings nur für Monatserdbeeren, deren Ertrag geringer ist. Nach dem Einpflanzen nimmt der Ertrag der Erdbeeren zunächst zu, weshalb sie im zweiten oder dritten Jahr am meisten Früchte tragen. Danach nimmt die Qualität allerdings ab, weshalb ein Austausch der Pflanzen sinnvoll ist. Zuvor ist ein Bodenwechsel angesagt, denn Erdbeeren sind empfindlich im Nachbau. Erst nach vier Jahren sollte ein Erdbeerbeet erneut mit den heimlichen Nüssen bepflanzt werden. Das verhindert Bodenmüdigkeit und Schädlingsbefall. Um das Beet nicht brachliegen zu lassen, kann man zwischenzeitlich Kohlrabi, Salate oder Radieschen sowie Knoblauch und Zwiebeln anpflanzen. Diese eignen sich als Vorfrüchte bzw. für eine Mischkultur mit Erdbeeren. Letztere schützen die Erdbeeren sogar vor Pilzerkrankungen.

Erdbeeren im Topf

Wer kein Beet zur Verfügung hat, muss nicht auf Erdbeeren verzichten. Auch auf dem Balkon oder auf einer sonnigen Terrasse kann das schmackhafte Beerenobst in einem Topf oder einem Balkonkasten gedeihen. Dafür eignen sich am besten immertragende Sorten. Man sollte große, kräftige Pflanzen wählen, damit schon im ersten Jahr mit einer Ernte zu rechnen ist. In einen Meterkasten passen 4 bis 5 Pflanzen und auch der Topf sollte schon eine gewisse Größe haben. Die klassischen Himbeer- oder Ananas-Erdbeeren passen in einen Kübel mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern. Im Frühling ist Vorsicht vor Spätfrösten geboten. Diese schaden den Pflanzen, weil die Blüten erfrieren. Eine erste Düngung kann im Frühjahr vorgenommen werden, eine stärkere Düngung nach der Ernte. Zur Überwinterung sollten die Erdbeeren im Topf oder Kasten in einer geschützten Ecke lagern und regelmäßig gegossen werden, damit die Erde gleichmäßig feucht bleibt. Im ersten Jahr ist eine frostfreie Überwinterung in einem dunklen Raum ratsam.

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