Nichts ist so, wie es scheint
Wer ein Purpurglöckchen im Garten sieht, sieht eine zierliche Pflanze mit filigranen, kleinen Glöckchenblüten und zarten Stielen, an denen die Blütenrispen scheinbar über dem Staudenbeet schweben. Der erste Gedanke ist da nicht gleich: diese Pflanze ist bestimmt winterhart und äußerst robust. Und trotzdem: das Purpurglöckchen ist genau das, wonach es nicht aussieht. Einige Sorten der Pflanze entwickeln bei Kälte sogar noch schönere Blattfarben.
Zarter Bergsteiger
Das Purpurglöckchen ist nicht nur winterhart und robust, es kommt auch aus einer Gegend, in der eine filigrane Pflanze eher nicht erwartet wird. Und schon wieder täuscht das Aussehen der Staude. Denn das Purpurglöckchen kommt ursprünglich aus den gebirgigen Regionen Nordamerikas und Mexikos. Dort sind sie oft in Ufernähe von Fließgewässern zu finden. Aber es geht noch extremer: einige Sorten wachsen auch an den Felsküsten der kalifornischen Kanalinseln und sogar in den trockenen Canyons in Arizona.
Mehr als nur ein Lückenfüller
Das Purpurglöckchen liebt einen halbschattigen Standort und macht sich besonders gut, um in schattigen Plätzchen im Garten für Farbe zu sorgen. Als Bodendecker machen sie im lichten Schatten von Bäumen und Sträuchern eine gute Figur. Zwischen April und September sorgt das Purpurglöckchen dann mit seinen filigranen Blüten für einen bunten Teppich. Die 40 bis 80 Zentimeter hohen Blütenrispen bilden weiße, rosa- oder lilafarbene Glöckchenblüten aus, die über dem Staudenbeet schweben. Und wer hätte das gedacht: die Blüten der Staude haben ihr den Namen Purpurglöckchen gegeben.