Salix caprea 'Pendula'

Auf Biegen und Brechen: Einen Weidenzaun bauen

Herkömmliche Drahtzäune sind zu langweilig? Ein Weidenzaun bringt Leben und Farbe in den Garten! Das Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um einen Gartenzaun aus Weiden zu bauen.

Ihr Name verweist schon auf ihre beste Eigenschaft: „Weide“ ist abgeleitet aus dem Indogermanischen und bedeutet „biegen“ oder „winden“. Weiden haben ein sehr weiches und dadurch biegsames Holz. Außerdem wachsen sie schnell und oft sehr gerade, was ihre Qualitäten für den Zaunbau verstärkt.

Ein Weidenzaun passt perfekt in den Naturgarten

Aus Weiden kann man allerlei für den Garten herstellen: Zäune, Sichtschutzelemente, sogar kreative Bauwerke wie Hütten oder Kriechtunnel für Kinder. Es gibt verschiedene Weiden mit jeweils charakteristischen Vorteilen. Die Hanf- oder Korbweide, die Silberweide und die Salweide sind an regionale Bedingungen angepasst. Mit ihren langen Trieben sind sie bestens für den Bau eines Gartenzauns geeignet. Andere Weidenarten können aber auch punkten: Wer Flechtwerke plant, greift am besten zur Mandelweide und die Küblerweide ist die erste Wahl für jeden Korbmacher. Welche Weide auch immer das Rennen macht: einen lebendigen Weidenzaun im Garten zu haben, fördert nicht nur die Optik. Viele Insekten, Vögel und Säuger sehen Weiden als Nahrung oder Lebensraum.

Vorbereitungen für den Bau eines Weidenzauns

Schneidet man Weiden, bilden die geschnittenen Äste im Boden neue Wurzeln aus. Mit solch pflegeleichtem Material lässt sich jedes Bauvorhaben umsetzen! Um einen Weidenzaun zu bauen, schneidet man die Äste am besten schon im Februar. Nur ein Schnitt im laublosen Zustand fördert die beste Bewurzelung und stärkste Ausbildung neuer Triebe. Es werden junge, 5 bis 10 Zentimeter dicke Triebe benötigt, die zunächst in einer Plastiktüte an einem kühlen Ort gelagert werden. Die Plastiktüte oder Folie dient dem Schutz vor Verdunstung, sodass die Zweige darin nicht vertrocknen. Um sie feucht zu halten, kann man Weiden sogar in einem kalten Bachlauf lagern. Ab Mitte März können die Weidenruten in den Boden gesteckt werden.

Der Bau des Weidenzauns beginnt

Einen einfachen Weidenzaun kann man schnell bauen. Die verwendeten Triebe sollten etwa 50 bis 70 Zentimeter länger sein als die gewünschte Höhe des Zauns, weil sie in einen Graben eingesetzt werden. Dieser hat eine Tiefe von bis zu 30 Zentimetern. Dort werden die Äste eingeschlagen, sodass sie zwischen 30 bis 40 Zentimeter tief sitzen. Die ersten Äste setzt man mit einem Meter Abstand, dazwischen werden in einem Abstand von 15 bis 30 Zentimetern dünnere Ruten über Kreuz gesteckt. Dann füllt man den Graben mit Erde auf und drückt diese an, sodass sie dem Zaun guten Halt gibt. Bis zur Bewurzelung sollte die Erde immer gleichmäßig feuchtgehalten werden. Dann nimmt der Weidenzaun Gestalt an: zwischen die Äste werden waagerecht dünne Ruten der Weide geflochten. Treiben die Ruten neu aus, kann das eingearbeitet werden! Droht der Zaun mit neuen Trieben auszuufern, reicht ein Griff zur Heckenschere.

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