Wühlmäuse sind für Gärtner ein Ärgernis. Die Obstbäume, die im Vorjahr noch kerngesund waren, präsentieren auf einmal vertrocknete und abgestorbene Astpartien. Sie sitzen nicht mehr fest im Boden. Werden die Bäume nicht angebunden, könnte schon der nächste Wind sie ausreißen. Und die Blumenbeete blühen auch nicht so, wie es geplant war. Selbst die Gemüseernte ist mager. Deshalb sollen Wühlmäuse so schnell wie möglich wieder aus dem Garten verschwinden.
Wühlmäuse sind Schädlinge
Wühlmäuse, auch bekannt als Schermäuse, sind zwischen 10-20 cm lang und haben braunes Fell. Sie sind häufig dort zu finden, wo Wiesen, Weiden oder Brachflächen an den Garten grenzen. Wühlmäuse leben in Gangsystemen, die sie dicht unter der Erdoberfläche graben. Die Gänge sind zwischen 4-6 cm breit und zwischen 6-9 cm hoch. Wenn sie sich durch das Erdreich graben, werfen Wühlmäuse längliche, flache Erdhaufen auf. Dadurch werden sie leicht mit Maulwürfen verwechselt. Im Gegensatz zu den Erdhaufen von Wühlmäusen sind die Maulwurfshaufen aber rund und üblicherweise auch größer. Sie weisen außerdem ein regelmäßigeres Wurfmuster auf. Es ist wichtig, Wühlmäuse von Maulwürfen zu unterscheiden, weil der Maulwurf unter Naturschutz steht und nicht bekämpft werden darf. Wühlmäuse kann man auf unterschiedliche Weise bekämpfen, was sich aber nicht einfach gestaltet. Am besten, man lässt es gar nicht erst dazu kommen.
Vorsorge treffen
Wenn der Garten bislang nicht von Wühlmäusen heimgesucht wurde, kann man neue Beete vorsorglich sichern. Dafür legt man ein engmaschiges Drahtgewebe unter das Beet. Diese Methode ist am besten, wenn Zwiebeln und Wurzelgemüse gepflanzt werden sollen. Auch die Wurzeln von Obstbäumen kann man mit entsprechenden Geweben schützen. Für Blumenzwiebeln hingegen gibt es spezielle Pflanzkörbe.
Während man der Schädigung durch Wühlmäuse recht einfach vorbeugen kann, wird es kompliziert, sind die kleinen Nager erst einmal eingefallen. Wühlmausbekämpfung ist dann vor allem auf großer Fläche erfolgreich. Der beste Zeitpunkt ist der Spätherbst oder Winter. In der kalten Jahreszeit finden Wühlmäuse wenig zu futtern und fallen auf Fressköder herein. Giftköder sind für den heimischen Garten allerdings nicht empfehlenswert. Diese könnten auch von anderen Tieren gefressen werden, wenn die Wühlmausgänge nicht verschlossen werden. Und Köder, die Giftgas verströmen, sind für die begrenzte Fläche in Hausgärten nicht geeignet. Die effektivste Alternative sind Fallen.
Fallen als Schutz vor Wühlmäusen
Es gibt Fallen aus Draht und Kunststoff. Diese werden in den Eingang eines Wühlmausgangs eingebaut und mit einem Köder ausgestattet. Berührt die Wühlmaus den Auslösemechanismus, schlägt die Falle zu und tötet das Tier. Ähnlich wie andere Mäuse haben Wühlmäuse allerdings einen feinen Geruchssinn. Die Falle darf also nicht nach Menschen riechen, andernfalls macht der Plagegeist sofort kehrt. Die Falle sollte man nicht mit bloßen Händen anfassen und auch bei der Lagerung ist ein neutraler Geruch zu bewahren. Ein kleiner Trick, um die Wühlmäuse zu überlisten: Reibt man die Falle mit Erde oder Ködergemüse ein, wird sie unauffälliger. Als Köder eignet sich alles, was ins Futterschema der Wühlmaus passt, also Obst und Gemüse. Die Fallen müssen mehrmals aufgestellt werden, bis auch nach mehreren Tagen keine Maus mehr gefangen wurde. Erst dann kann man sie bedenkenlos entfernen.