Chamaemelum nobile

Der Duftgarten: Immer der Nase nach

Ein Duftgarten spielt mit den Sinnen. Der Besucher schwelgt in bunten Blüten und ihren betörenden Aromen. Aber auch Rinden und Blätter sind vielseitige Duftspender.

Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass die Aromen eines Duftgartens allein von blühenden Pflanzen stammen. Aber heimische und exotische Pflanzen haben noch viel mehr zu bieten. Ein Duftgarten besteht aus vielen Facetten und ist nicht nur für Menschen anziehend. Auch Vögel und Insekten kommen gerne vorbei und beleben die duftende Pflanzenoase.

Aromatisch bei Tag und Nacht

Wie jeder Garten hat ein Duftgarten zunächst einen optischen Effekt. Selbstverständlich wird dieser schnell von den wohlriechenden Düften überlagert und doch spielen die visuellen Aspekte bei der Anlage eine wichtige Rolle. Die Planung eines Duftgartens reicht aber darüber hinaus, denn wer seine Pflanzen geschickt auswählt, kann die verschiedenen Tageszeiten ausnutzen. Während einige besondere Pflanzen wie Engelstrompete oder Nachtviole am Abend oder gar erst in der Nacht ihren Duft verströmen, brauchen andere die Wärme des Tages. Sich hierüber genau zu informieren lohnt. Der Garten ist dann immer aktiv. Die Planung kann noch weiter ausgedehnt werden. Weil die Pflanzen zu verschiedenen Jahreszeiten die Intensität ihres Aromas variieren, kann man einen Duftgarten für das ganze Jahr vorbereiten. Düfte werden allerdings von Menschen sehr unterschiedlich wahrgenommen. Was der eine für köstlich hält, stößt den anderen ab. Bei der Auswahl sollte man sich unbedingt auf seine eigene Nase verlassen!

Kleine Pflanzen mit großer Wirkung

Tages- und Jahreszeiten wurden beachtet? Dann kommt die Reichweite ins Spiel! Kleine Pflanzen haben eine kurze Reichweite. Damit ihr Duft nicht untergeht, sollte man sie höher anbringen. Zwar ist es schön, beim Flanieren auch mal Halt zu machen und sich in die Pflanzen zu vertiefen – noch schöner ist es aber, wenn man genau weiß, wann es lohnt. Wenn die Pflanzen beim Spaziergang in Reichweite der Nase sind, locken sie mit ihrem duften Charme. Damit kleine Duftpflanzen ihre volle Wirkung erzielen können, pflanzt man sie auf Hügel, Hochbeete, Spaliere und Hängetöpfe. Auch unterscheidet sich die Stärke der Düfte nicht nur im Tages- und Jahresverlauf. Manche Pflanzen duften grundsätzlich stärker als andere. Damit auch der leichte Duft einiger Arten zum Tragen kommt, kann man sie in großflächigen Gruppen einpflanzen. Wer ganze Beete mit gleichen Pflanzen anlegt, schafft Duftinseln. Konzentrierte Aromen in verschiedenen Abschnitten des Gartens intensiveren das Erlebnis und sorgen für Harmonie. Nichts ist schlimmer als die Mischung unvereinbarer Düfte! Manche Pflanzen passen allerdings sehr gut zusammen. Mutige wagen neue Duftkompositionen durch das Nebeneinander verschiedener Arten.

Die vergessenen Stars im Duftgarten

Wer sich umhört, wird meistens Empfehlungen für duftende Blumen hören. Rosen, Maiglöckchen, Duft-Jasmin und Veilchen, ja selbst Levkojen sind bekannt. Auf Sträucher oder gar Bäume kommen die Wenigsten. Dabei haben Goldlack, Vanilleblume, Resede und Gewürztagetes so viel zu bieten! Und selbst die Unscheinbarsten unter den Pflanzen können einen großen Beitrag leisten. Küchenkräuter wie Zitronenmelisse, Lavendel, Minze, Thymian, Oregano, Rosmarin und Salbei erfreuen sich großer Beliebtheit in Duftgärten und stehen den blühenden Verwandten in nichts nach. Wer genügend Platz hat, kann seinen Duftgarten mit Bäumen vervollständigen. Sie spenden Schatten, sind imposant und riechen angenehm natürlich. Besonders im Sommer werden Freunde eines aromatischen Dufterlebnisse ihre Freude an Kiefern und Tannen, aber auch Eukalyptus und Amberbäumen haben.

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