Der Baum in Parks und öffentlichen Anlagen
Nur selten sind die Büsche oder Bäume der Kastanie auf privaten Grundstücken zu finden. Sie wurden schon vor Jahrzehnten oft in Parks und Anlagen gepflanzt, wo alljährlich im Herbst die Kinder auf der Suche nach den aufgeplatzten grünen Stachelfrüchten und ihrem Inneren sind.
Das Holz
Das Holz eines Kastanienbaums ist zwar nicht wertvoll, lässt sich aber gut verarbeiten. Es gilt als witterungsbeständig und lässt sich gut schnitzen.
Esskastanien
Eine besonders hierzulande weniger verbreitete Art ist die Esskastanie. Sie wird vor allem in China auf Plantagen angebaut. Sie gelten in ganz Zentralasien als Delikatesse. Die essbaren Kastanien sind auch unter dem Namen „Maronen“ bekannt geworden. Die hiesigen Kastanienfrüchte können in höherer Konzentration giftig für den Menschen sein. Wildtiere lieben die Früchte jedoch – und bekommen sie im Winter vom Förster oft als Nahrungszusatz angeboten.
Die Schönheit der Kastanie
Während die Kastanienbäume in unseren Breiten wie alle Laubbäume im Winter kahl aussehen, bringen sie im Frühling nicht nur ihr Laub erneut hervor, sondern auch eine ganz besondere, an Kerzen erinnernde Blüte. Im Sommer gelten vor allem große und alte Bäume als idealer Schattenspender, weshalb oft unter den Kastanien Bänke gebaut oder aufgestellt wurden. Das bunte Laub im Herbst ist ebenfalls eine Augenweide. Viele der Kastanienbäume, die man heute in Anlagen sieht, sind um die 100 Jahren alt. Sie brauchen lange, ehe sie zu einem stattlichen Baum herangewachsen sind. In den ersten 30 Jahren wächst die Kastanie etwa 10 Meter. Doch sie kann bis zu 30 Metern Höhe erreichen, und bis 200 Jahre alt werden. Besonders häufig gepflanzt wurden sie vor Jahrzehnten auf den Schulhöfen der Dorfschulen, um den Kindern Freude an den Früchten zu machen und deren Fantasie anzuregen, da man mit den dunkelbraun glänzenden Kastanien herrlich basteln kann. Leider behalten sie beim Trocknen diese nicht bei, sondern werden kleiner und glanzlos. Dennoch sind sie äußerst beliebt.