Kleine Nützlinge brauchen Schutz
Was machen Biene, Ohrenkneifer und Co. eigentlich, wenn die Tage wieder kürzer werden, die Temperaturen fallen und der erste Schnee die Pflanzen bedeckt? Viele dieser kleinen Nützlinge ziehen sich zur Winterruhe zurück, einige Gartenbewohner halten Winterstarre oder Winterschlaf. Dazu ziehen sich Bienen und andere Nützlinge in mit Lehm versetzte Hänge oder totes Holz zurück, um nicht zu erfrieren. Laub- und Nadelhaufen werden auch gerne aufgesucht. Das funktioniert aber auch nur, wenn die Nützlinge einen solchen Unterschlupf auch finden und gestellt bekommen. Viele Gartenbesitzer räumen ihren Garten zum Ende der Saison komplett auf. Natürlich sieht das schön aus, bedeutet für Biene, Hummel und Co. aber vor allem: die Zerstörung eines geeigneten Winterquartieres.
Schutz trotz Ordnung
Wer nun aber nicht auf einen aufgeräumten Garten verzichten kann, der kann auf ein Insektenhotel zurückgreifen. Wird der Garten zum Ende der Gartensaison komplett aufgeräumt, der Rasen raspelkurz getrimmt, das Laub vollständig zusammen geharkt und jede noch so kleine Ecke gesäubert, erhöht das auch den Pflegeaufwand des Gartens an sich. Denn ein aufgeräumter Garten bedeutet weniger Nützlinge. Kein Wunder, denn die fühlen sich dort am wohlsten, wo sie auch die Möglichkeit dazu bekommen. Wer also einen aufgeräumten Garten und Nützlinge haben möchte, stellt ein Insektenhotel auf. Die gibt es entweder schon fertig zu kaufen, oder sie lassen sich ganz einfach selbst basteln. Ein Insektenhotel bietet den Nützlingen die Möglichkeit, sich einzunisten, im Hotel zu überwintern und damit gesund und munter zu bleiben, um dem Gartenbesitzer in der neuen Saison tatkräftig zur Hand zu gehen.
Insektenhotel easy going
Wer sein ganz eigenes Insektenhotel bauen möchte, der kann viele der Nistmaterialien bei einem Spaziergang durch die Natur finden. Holzscheite, Stöcker, Tannenzapfen und sogar verlassene Schneckenhäuser sind ideale Einrichtungsgegenstände für das Insektenhotel. Im Grunde genommen alles, in dem mal als Nützling gerne wohnen würde. Sind die Materialien gesammelt, können sie zusammen im einem Holzkasten eingebaut werden. In einige Holzklötze werden Löcher gebohrt und die Hohlräume mit Füllmaterial wie Stroh oder Heu aufgefüllt. Kaninchendraht verhindert, dass der Inhalt rausfällt und Dachpappe oder aufgeschnittene Konservendosen als Dach machen das Hotel wetterfest. Im Garten aufgehangen finden die kleinen Nützlinge im Insektenhotel dann alles, was sie zum Überleben brauchen. Und zum Beobachten und Entspannen eignet sich so ein Insektenhotel ganz nebenbei auch noch besonders gut.