Solche Arten werden im Fachhandel entweder als Freiland- oder Gartenorchideen geführt. Meistens werden Abkömmlinge des teils auch in unseren Breiten heimischen Knabenkrauts (zum Beispiel die violetten Dactylorhiza alpestris und Dactylorhiza maculata ) und des Frauenschuhs ( Cypripedium ) verkauft. Es empfiehlt sich beim Frauenschuh die pflegeleichteren Hybriden zu kaufen, so ist die Cypripedium-Hybride „Hank Small“ eine wuchsfreudige und pflegeleichte und dabei wunderschöne Art.
Bei diesen Arten werden die Blätter im Herbst braun und können dann abgeschnitten werden, so können sie Temperaturen bis -20° C ertragen. Es ist ratsam, der Erde gehäckseltes Holz beizumengen. Dies lockert den Boden schön auf und hilft den Pflanzen dabei, sich kräftig zu entwickeln.
Ein schönes Plätzchen wählen
Bei der Standortwahl sollten Sie darauf achten, dass die Orchideen nicht der Mittagssonne ausgesetzt sind. Sie ziehen halbschattige Lagen vor. Aus diesem Grund wirken sie in einem Beet, kombiniert mit anderen Schatten liebenden Pflanzen, vor allem Farne und Moose, besonders natürlich und dekorativ.
Wenn sich nach einigen Jahren stattliche Orchideengruppen gebildet haben, können Sie daran gehen, diese zu teilen. Somit verjüngen Sie die Pflanzen und vermehren natürlich auch ihre Anzahl.
Ansonsten genügt es mit einer schwachen Lösung regelmäßig zu düngen, um je nach Sorte bis zum Spätsommer die ausdauernden und schönen Blüten genießen zu können.
Die Ragwurz ruht sich zweimal aus
Eine Ausnahme bildet eine weitere Gruppe der Gartenorchideen, die Ragwurz. Diese durchläuft jährlich zwei Ruhephasen, zusätzlich zum Winter zieht sie sich noch einmal im Hochsommer zurück. Die beliebtesten Arten sind die violetten Orchis italica und Orchis Militaris.
Sie ist eher Sonnen liebend und verträgt sogar vollsonnige Standorte. Dafür ist sie für einen eher nährstoffarmen Boden dankbar, der durchlässig ist.
Diese listigen Blumen täuschen übrigens ganz geschickt die Insekten, die sie zur Bestäubung benötigen. So verströmen die Pflanzen Pheromone, die männliche Insekten anlocken. Zusätzlich erscheinen den liebestollen Insekten Teile der Blüten wie paarungsbereite Weibchen, wodurch sie unwissend Helfer bei der Bestäubung der Blüten werden.