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Stippe an Äpfeln

Schadbild

Unter der Schale entstehen kleine, leicht eingesunkene braune Flecken im Fruchtfleisch. Häufig wird diese Erscheinung erst längere Zeit nach der Ernte bemerkt, wenn die Früchte zum Verzehr aus dem Lagerraum geholt werden. Die Äpfel können bedenkenlos gegessen werden. Bei starker Stippigkeit wird jedoch das Fruchtfleisch wertlos und im Geschmack bitter.
Die einzelnen Sorten sind sehr unterschiedlich anfällig für die Stippe.

Ursache

Es handelt sich hierbei nicht um einen Schädlings- oder Pilzbefall, sondern um eine Stoffwechselkrankheit. Die Ursachen sind bisher noch nicht genau erforscht. Es ist aber bekannt, dass die geschädigten Früchte schlecht mit dem Nährstoff Calcium versorgt sind.
Calcium wird mit dem Transpirationsstrom aus dem Boden in die Blätter transportiert. Die Früchte verdunsten im Verhältnis zum Laub wesentlich weniger Wasser und werden daher auch nicht so reichlich mit Calcium versorgt, obwohl i.d.R. genügend davon im Boden vorhanden ist. Starkes Triebwachstum und damit kräftige Laubentwicklung fördern die Stippe.
Neben der Stippe verursacht der beschriebene physiologische Calciummangel die so genannte Glasigkeit der Früchte.

Bekämpfung

Allgemeine Bekämpfungshinweise

Die Stippegefahr kann durch folgende Maßnahmen gemindert werden:

  • wenig düngen
  • auf gute Kalkversorgung des Bodens achten, ggf. kohlensauren Kalk streuen
  • regelmäßiger Schnitt, starken Rückschnitt vermeiden, da dieser das Triebwachstum anregt
  • auf Sommerschnitt umstellen
Über den Nährstoff- und Kalkgehalt des Bodens geben Bodenproben Auskunft. Im Erwerbsobstbau werden zur Vorbeuge gegen die Stippe mehrere Spritzungen mit speziellen Calcium-Düngern durchgeführt.

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